Ultras rechnen in ihrer Jahresbilanz mit dem FC Schalke 04 ab

[vc_row][vc_column][us_image image=“1010″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Die Fans sind entsetzt über die Entwicklung beim FC Schalke 04. Foto: Rabas[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

In ihrem sogenannten „Blauen Brief“ haben die Schalker Ultras Bilanz gezogen für das zuende gehende Jahr 2020. Diese fällt sehr kritisch aus, was die Entwicklung ihres Vereins betrifft.

 

Die Ultras schreiben unter anderem: “Sportlich begann das Jahr wie bereits erwähnt bestens. Niemand ahnte damals, welche 180 Grad Wendung es nehmen sollte. In den folgenden Partien spielte sich unsere Elf nach und nach in eine handfeste Krise und so langsam wurde auch ein gewisses Virus immer mehr Hauptthema in den Medien.

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Nach unserem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim hatte das neuartige Coronavirus dann auch die Fußballwelt erreicht. Wir legten in der freien Zeit nicht entspannt die Füße hoch, sondern griffen den betroffenen lokalen Geschäften, Kneipen und Restaurants unter dem Motto „helpgelsen“ unter die Arme. Durch den Verkauf von fast 6.000 T-Shirts konnten insgesamt 62.514,00 Euro ausgezahlt werden. Außerdem halfen wir zusammen mit Schalke hilft! Hygiene- und Lebensmittel an hilfsbedürftige Menschen auszuliefern.

„Traurige Vorreiterrolle“

 

Während die Welt damit beschäftigt war, das Virus in den Griff zu bekommen und die Wirtschaft irgendwie am laufen zu halten, hatten die Bosse der millionenschweren Bundesligavereine keine anderen Sorgen als irgendwie den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, um die nächsten Millionen an TV-Geldern einnehmen zu können.

 

Eine traurige Vorreiterrolle nahm hierbei unser Club ein. Durch jahreslanges Missmanagement war keine Kohle vorhanden, um die finanzielle Durststrecke zu überbrücken. Den absoluten Tiefpunkt hierbei stellte der Härtefallantrag dar. Fans, die das Geld für bezahlte Tickets zurückhaben wollten, sollten sich dem Verein finanziell offen-baren und begründen, warum sie auf das Geld angewiesen seien.

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„Moralische Bankrotterklärung“

 

Ab dem 16. Mai rollte der Ball in Deutschlands Arenen jedenfalls wieder. Wirklich gejuckt hat das allerdings wohl die Wenigsten. Das Ganze hatte so gut wie nix mit dem Fußball zu tun, den wir lieben und wofür wir Woche für Woche ins Stadion pilgern. Unsere Mannschaft hingegen konnte froh sein, vor leeren Rängen zu spielen. Unter normalen Umständen hätten wir das leblose Gekicke nicht so teilnahmslos hingenommen. Nachdem die letzten Spieltage diese Affentheaters über die Bühne gebracht wurden und Schalke 04 lediglich aufgrund der guten Hinrunde nicht in den Abstiegsstrudel geraten war, rechneten wir mit den Gremien unseres Clubs ab.

 

In unserer Stellungnahme vom 22. Juni 2020 erklärten wir die vergangene Saison zur moralischen Bankrotterklärung. Zusätzlich schmückten einige Spruchbänder zu diesen Themen in den darauffolgenden Tagen die Zäune und Gebäude rund um die Geschäftsstelle.In der Sommerpause klügelten die Liga- und Vereinsoberen Pläne zur Zulassung von Zuschauern bei den Spielen der neuen Saison 2020/21 aus. Fortan sollten unter strengen Auflagen und Sicherheitsmaßnahmen, je nach Infektionsgeschehen, bis zu zehn Prozent der Stadionkapazität zugelassen werden.

 

„Emotionale Distanz“

 

Für unsere Gruppe stand schnell fest, dass unter diesen Umständen ein Stadionbesuch für uns nicht in Frage kommt. Die Teilzulassung änderte bei den meisten nicht viel an der emotionalen Distanz zum Profigeschäft. Auch unsere Elf knüpfte an die abgelaufene Saison an und konnte bis dato noch kein Spiel gewinnen. Sicherlich ist in den Partien ein anderes Auftreten erkennbar, aber Fakt ist nun mal, dass am Ende nur die Punkte zählen. Mit gerade einmal vier Punkten nach zwölf Partien befinden wir uns am Ende der Tabelle und sind Liga zwei so nah wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

 

 

Da der Fisch bekanntlich vom Kopf stinkt, machte auch unsere Vereinsführung nach wie vor alles andere als eine gute Figur. Die Geschehnisse rund um den offenen Brief in der letzten Woche, müssen wir an dieser Stelle sicherlich nicht noch mal aufarbeiten. Sie dürften jedem noch frisch im Gedächtnis sein.

 

 

„Ein Jahr, was so noch keiner erlebt hat“

 

2020 also alles im allem ein komplett verkorkstes Jahr? Nicht ganz, ein paar erfreuliche Ereignisse gab es auch: Im April konnten wir nach jahrelanger Spendensammlung, Planung und Organisation endlich unser Großprojekt „Kunstrasen fürs Kinderheim“ abschließen und den Platz an die Verantwortlichen übergeben.

 

Was bleibt also? Mit Sicherheit ein Jahr was so noch keiner erlebt hat und auch nicht wieder erleben möchte. Für unseren Verein gehen die letzten zwölf Monate als dunkelschwarzes Kapitel in die Geschichtsbücher ein. Am Ende bleibt uns allen nur zu wünschen, dass in 2021 schnellstmöglich wieder so etwas wie Normalität eintritt und wir vom Gang in Liga zwei verschont bleiben.“

les

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