Verstärkte Verkehrskontrollen: 70 Verwarngelder am Karfreitag
Im gesamten Gelsenkirchener Stadtgebiet führten der Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt und die Polizei am Abend des Karfreitag verstärkte Verkehrskontrollen durch. Das starke Präsenzkonzept habe Wirkung gezeigt, so das Fazit der Einsatzkräfte.
Im gesamten Stadtgebiet führten der Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Gelsenkirchen und die Polizei Gelsenkirchen am Abend des Karfreitag verstärkte Verkehrskontrollen durch. Der christliche Feiertag gilt unter „Tunern“ und „Autoposern“ als besonderer Tag und wird daher auch „Car-Freitag“ genannt. An diesem Tag eröffnet die Szene die neue Saison. Dazu treffen sie sich an vereinbarten Orten und präsentieren sich untereinander ihre Fahrzeuge.
Drei Strafverfahren und 70 Verwarngelder
In der Vergangenheit waren diese Treffen durch teilweise massive Verkehrsverstöße geprägt. Aus diesem Grund rückt die Saisoneröffnung auch für die Stadt Gelsenkirchen und die Polizei in den Fokus. In der Zeit von 18 Uhr bis 1 Uhr führten sie flächendeckend verstärkte Verkehrskontrollen durch. Die Kontrollen in Gelsenkirchen schlossen sich wie auch im Vorjahr schon thematisch den bundesweiten Kontrollen, die unter dem Leitspruch „Rot für Raser, Poser beziehungsweise illegales Tuning“ stehen, an. Bei den Kontrollen wurden etwa 150 szenetypische Fahrzeuge mit etwa 200 Insassen im Stadtgebiet festgestellt. DIe Polizei leitete drei Strafverfahren ein. Außerdem erhob sie 70 Verwarngelder und stellte 47 Ordnungswidrigkeitenanzeigen aus.
Die ersten szenetypischen Fahrzeuge seien gegen 20 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Ulrichstraße in Erle eingetroffen. „Die dortige Präsenz der Polizei wurde umgehend erhöht und die meisten Fahrzeuge fuhren freiwillig von dem Parkplatz herunter. Die verbleibenden Fahrzeuge samt Insassen wurden von den Beamten kontrolliert und verließen anschließend ebenfalls freiwillig die Örtlichkeit“, heißt es in einem gemeinsamen Fazit von Stadt und Polizei. Das starke Präsenzkonzept habe Wirkung gezeigt. Es sei zu keinen weiteren Ansammlungen von Personen und Fahrzeugen aus der Szene an den bekannten Hotspots in Gelsenkirchen gekommen.
Verstöße im Straßenverkehr
Ein Schwerpunkt der Kontrollen lag auf Verstößen von Fahrerinnen und Fahrern im Straßenverkehr unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol. Die mobilen Blitzer des Verkehrsüberwachungsdienstes der Stadt überwachten den Verkehr auf der Adenauerallee, an zwei Stellen auf der Willy-Brandt-Allee und auf der Kurt-Schumacher-Straße. Auf der Adenauerallee wurden 18 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, an beiden Messstellen auf der Willy-Brandt-Alle 6. Auf der Kurt-Schumacher-Straße kam es zu 16 Überschreitungen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Zusätzlich wurde die semistationäre Messanlage „Jonas“ an der Münsterstraße eingesetzt.
„Bei polizeilichen Messungen konnte der erschreckende Spitzenreiter des Abends auf der Kurt-Schumacher-Straße in Höhe Gelsenwasser ermittelt werden. Bei erlaubten 70 Stundenkilometer fuhr ein Fahrzeugführer 133 km/h“, so ein Polizeisprecher. Bei zwei Fahrzeugkontrollen habe sich der Anfangsverdacht erhärtet, dass die Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Drogen beziehungsweise Alkohol standen. Ihnen wurden Blutproben entnommen. Zusätzlich wurde im Rahmen des Einsatzes eine Person mit einem ausgeschriebenen Haftbefehl angetroffen und festgenommen.