Westfälische Hochschule: Studenten bauen Zeppelin

Studenten der Westfälischen Hochschule in Buer haben einen Zeppelin gebaut. Das ist der Grund.

Der Zeppelin von den Studenten Gregor Flerlage (l.) und Niclas Weber (r.) erhebt sich zu seiner Jungfernfahrt in der Eingangshalle der Westfälischen Hochschule. Die Lufthoheit hat Prof. Dr. Markus Rüter (M.). Foto: WH/BL

Westfälische Hochschule: Studenten bauen Zeppelin

Studenten der Westfälischen Hochschule in Buer haben einen Zeppelin gebaut. Das ist der Grund.

Theorie ist schön, aber noch schöner wird sie, wenn Studierende von Anfang an auch ihre Anwendung in der Praxis erleben. Deswegen bot Prof. Dr. Markus Rüter, Studiendekan in der Elektrotechnik an der Westfälischen Hochschule, den Erstsemestern des letzten Wintersemesters an, ein praktisches Projekt zu übernehmen. So konnten die Studierenden ihr Wissen zur Grundlagenvorlesung direkt umzusetzen.

Zeppelin kleiner als das Original

Der Essener Student Niclas Weber (22) und Gregor Flerlage (21) aus Wesel-Schermbeck griffen zu und bauten in vielen Stunden einen echten Zeppelin. Nur im Maßstab unterscheidet sich das Luftschiff vom Original, denn der Zeppelin entstand als hundertfache Verkleinerung und passte so in die Räume der Hochschule. Am Anfang entstand der Rahmen für das Luftschiff, es folgten dessen Außenhaut, eine Gondel, Propellermotoren und die Programmierung der Fernsteuerung.

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Am 22. Februar stand die Jungfernfahrt in der Hochschule an: Der Zeppelin wurde mit Helium gefüllt. Und weil Helium viel leichter ist als die normale Luft, bekam der Zeppelin Auftrieb und gelangte in die Schwebe. Aus dem Labor ging es dann in die große Eingangshalle der Hochschule an der Neidenburger Straße in Buer. Dann nahmen die kleinen Propeller an der Außenhaut ferngesteuert ihre Arbeit auf und der Zeppelin flog.

Professor: „Beispiel für die Anwendung der gelernten Theorie“

„Das ist ein praktisches Beispiel für die Anwendung der gelernten Theorie in Physik und Technik“, erklärt Rüter. „Solche Projekte direkt in die Anfangssemester zu legen, ist sozusagen der Short-Cut zwischen Wissen und Anwendung. Das macht den Studierenden das Gelernte anschaulich und sie müssen nicht lange darauf warten, um zu erfahren, wozu Ingenieurmathematik und Physik aus dem ersten Semester gebraucht werden.“