Buer: Noch immer kein Veranstalter für Weihnachtsmarkt und Co.

Buer: Noch immer kein Veranstalter für Weihnachtsmarkt und Co.

In Buer ist noch immer kein Veranstalter für Weihnachtsmarkt und Co. gefunden. Das sind die Gründe.
In Buer ist noch immer kein Veranstalter für Weihnachtsmarkt und Co. gefunden. Das sind die Gründe.

Der Weihnachtsmarkt Buer. Foto: André Przybyl/Archiv

 

Nach dem Aus der Buerschen Werbegemeinschaft scheint in Buer Improvisationstalent gefragt: Ein Veranstalter, der langfristig Buer Live, Cityfest und Weihnachtsmarkt auf die Beine stellt, ist nach wie vor nicht gefunden. Stattdessen will die Gelsenkirchener Wirtschaftsförderung zunächst von Fest zu Fest entscheiden und einen Workshop mit lokalen Akteuren abwarten.

Ende Mai erklärte Simon Nowack, Chef der Wirtschaftsförderung, im Gespräch mit Hallo Buer, in konkreten Verhandlungen mit einem externen Veranstalter zu stehen. „Die Verträge waren bereit zur Unterschrift – doch dann ist der Veranstalter abgesprungen“, berichtet Nowack. „Warum, kann ich nicht sagen.“ Um zunächst Buer Live samt verkaufsoffenem Sonntag zu retten, sprangen kurzfristig Gastronom Christoph Klug und Bezirksbürgermeister Dominic Schneider (SPD) ein. „Sie haben das Stadtfest organisiert, wir sind als Veranstalter aufgetreten, haben die Anträge gestellt und die beiden finanziell unterstützt“, führt Nowack weiter auf. „Der finanzielle Aufwand hielt sich allerdings in Grenzen.“

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Wirtschaftsförderung will Duo auch für Cityfest gewinnen

Für ihn ist das Fest gut gelaufen. So gut, dass die Wirtschaftsförderung das Duo Klug und Schneider auch für das Cityfest gewinnen will, das Anfang September stattfinden soll. „Konkrete Gespräche gibt es noch nicht“, räumt Simon Nowack ein. „Wir haben beide nur am Rande von Buer Live gefragt.“ Laut Christoph Klug müssten er und Dominik Schneider erst erfahren, welche Vorstellungen die Wirtschaftsförderung hat. „Buer Live haben wir in 36 Stunden auf die Beine gestellt – das war schon sportlich“, sagt er. „Wenn das Cityfest über drei Tage gehen soll, weiß ich nicht, ob wir das stemmen können.“ Am Freitag wolle er mit Schneider zusammenkommen, um darüber zu sprechen. Dann wollen beide mit der Wirtschaftsförderung in Kontakt treten.

Noch keine Pläne gibt es für den Weihnachtsmarkt. „Wir planen jetzt von Veranstaltung zu Veranstaltung und wollen zunächst einen Workshop mit Akteuren aus Buer abwarten, den wir noch im laufenden Monat durchführen“, erklärt der Chef der Wirtschaftsförderung. „Vielleicht kristallisiert sich dort eine Nachfolgeorganisation der Werbegemeinschaft heraus, die dann unserer Ansprechpartner ist.“ Nowack zufolge hätten bereits fünf junge Einzelhändler aus Buer ihr Interesse bekundet, eine solche Organisation zu gründen. Er will nicht ausschließlich, bei dem Weihnachtsmarkt ebenfalls auf Dominik Schneider und Christoph Klug  zu setzen. „Grundsätzlich kann ich mir alles vorstellen“, erklärt Nowack. Dem erteilt Christoph Klug jedoch eine Absage: „Bei fünf Wochen Weihnachtsmarkt sind wir raus“, stellt er klar. „Neben dem Weihnachtsgeschäft in meinen Kneipen kann ich nicht auch noch das bewältigen.“ 

André Przybyl