Gelsenkirchen: Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch
Gelsenkirchen: Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch
Der Eichenprozessionsspinner ist in Gelsenkirchen auf dem Vormarsch. Gelsendienste rechnet damit, dass die Raupe in den kommenden Wochen wieder gehäuft auftritt.
„In den vergangenen Jahren war Gelsenkirchen von einem starken Befall durch den Eichenprozessionsspinner betroffen“, meldet Gelsendienste. „In den kommenden Wochen ist wieder mit einem gehäuften Auftreten der Schmetterlingsraupen zu rechnen, von denen bei Kontakt eine Gefahr für die Gesundheit ausgehen kann.
Ein Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners bzw. ihren Nestern birgt für Menschen und Tiere gesundheitliche Risiken. Hierfür verantwortlich sind die sogenannten Brennhaare der Raupen. Bei Berührung wird ein Eiweißgift namens Thaumetopoein freigesetzt, das schwere allergische Reaktionen auslösen kann. Vom Eichenprozessionsspinner betroffene Bereiche sollten daher gemieden werden. Falls es dennoch zu einem Kontakt kommt, sollten Betroffene gründlich duschen und die getragene Kleidung unverzüglich waschen. Bei länger anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Bei schweren allergischen Reaktionen sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden.
Stadt bittet um Hinweise auf Befall
Die Stadt Gelsenkirchen bittet darum, für Hinweise auf Befall an Bäumen auf öffentlichen Flächen möglichst den städtischen Mängelmelder (www.gelsenkirchen.de/gemeldet) zu nutzen. Hierzu wurde bei „GE-meldet“ wieder die Kategorie „Eichenprozessionsspinner“ aktiviert. Telefonische Hinweise werden von der Leitstelle für Sicherheit und Ordnung unter 0209-169-3000 entgegengenommen.
„Bei den bislang in diesem Jahr eingegangenen Hinweisen zeigt sich, dass oftmals eine Verwechslung mit der Gespinstmotte vorkommt“, erklärt Gelsendienste. „Während die Raupen der Gespinstmotte Bäume und Sträucher großflächig mit einem silbrig glänzenden Netz überziehen, sind die Nester des Eichenprozessionsspinners kompakt und befinden sich einzeln am Stamm oder im Kronenbereich. Zudem befällt der Eichenprozessionsspinner ausschließlich Eichen, während die Gespinstmotte an verschiedenen Gehölzen vorkommt. Die Gespinstmotte stellt für Menschen und Tiere keine Gefahr dar. Auch die Sträucher und Bäume überstehen den Befall zumeist unbeschadet und treiben im Anschluss erneut aus.“
Nester des Eichenprozessionsspinners werden abgesaugt
Die Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners an Bäumen im städtischen Bestand werden von spezialisierten Dienstleistern abgesaugt. Die Durchführung der Einsätze erfolgt gemäß ihrer Einteilung in eine von vier Prioritätsstufen. Kriterien bei der Gefährdungsabschätzung sind unter anderem die räumliche Nähe zu besonders sensiblen Bereichen wie Kitas, Schulen und Spielplätzen sowie die Nutzungsfrequenz an der jeweils betroffenen Örtlichkeit.
Falls Bäume auf öffentlichen Flächen betroffen sein sollten, die nicht der Stadt Gelsenkirchen gehören, werden Meldungen an die Eigentümer wie zum Beispiel den Regionalverband Ruhr (RVR) oder Straßen.NRW weitergeleitet. Für auf Privatgrundstücken wachsende Bäume sind die jeweiligen Eigentümer verantwortlich.