Gelsenkirchen: Erster Baum mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet

Den ersten Baum mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet, hat Gelsendienste. Das soll das Projekt in Gelsenkirchen bringen.

Beim Einbau der Sensoren: (v. l.) Christopher Besse, stellv. Fachgruppenleiter des Bereiches Grünanlagen und Straßenbegleitgrün Süd, Manfred vom Sondern, CDO Stadt Gelsenkirchen, Anne Reiniger-Egler, Projektleiterin Open Innovation Lab und Dennis Bednarz, Data Scientist, Projektbüro Open Innovation Lab. Foto: Cornelia Fischer

Gelsenkirchen: Erster Baum mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet

Den ersten Baum mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet, hat Gelsendienste. Das soll das Projekt in Gelsenkirchen bringen.

Durch die zunehmend extremen Wetterverhältnisse mit langanhaltender Trockenheit und großer Hitze werden Jungbäume oft nicht ausreichend mit Wasser versorgt. Digitale Feuchtigkeitssensoren sollen nun ermöglichen, den Wasserbedarf digital zu erfassen, um so individuell reagieren zu können. In der vergangenen Woche wurden bei der Pflanzung einer Esche durch Gelsendienste nun erstmals Feuchtigkeitssensoren mit ins Erdreich eingesetzt. Getestet wurde dieses Verfahren vorab im Open Innovation Lab im Arena Park.

Hitze und Trockenheit gefährden Baumbestand

Bisher erfolgt die Bewässerung von Jungbäumen üblicherweise über eine manuelle Routenplanung und mit konstanten Wassermengen, meldet die Stadt. Der Wasserverbrauch und Personalaufwand hierfür sind hoch, gleichzeitig ist aufgrund fehlender Daten eine bedarfsgerechte Bewässerung nicht garantiert. „Bäume erfüllen viele wichtige Funktionen in der Stadt und stellen daher auch einen erheblichen Wert dar. Durch Trockenheit und Hitze ist der Bestand gefährdet, dies gilt in besonderem Maße für Jungbäume. Wasserknappheit schwächt die Widerstandskraft der Bäume und macht sie anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall“, erklärt Sebastian Arns von Gelsendienste. Mit Hilfe des digitalen Messverfahrens soll die Bewässerung von städtischen Grünflächen und Pflanzen künftig optimiert werden. Konkret bedeutet das: eine Reduzierung der benötigten Wassermenge, eine Optimierung der Einsatzplanung sowie eine Verringerung der Folgekosten für den Austausch von Bäumen.

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Um die Bodenfeuchte und damit auch den Wasserbedarf des Baumes zu messen, werden mehrere kleine Sensoren gemeinsam mit dem Baum ins Erdreich eingesetzt. „Die Sensoren messen die Bodenfeuchte an verschiedenen Stellen im Umkreis des Baumes und übertragen die erhobenen Daten anschließend zentral auf ein Dashboard. Aus diesen Daten kann Gelsendienste schließlich ableiten, ob und wieviel der Baum gegossen werden muss, oder ob die Erde noch ausreichend Wasser enthält“, erklärt Anne Reiniger-Egler, Projektleiterin des Open Innovation Labs.

Baum-App der Stadt Gelsenkirchen

Eine weitere Maßnahme, um die Bewässerung von Bäumen zu unterstützen, ist die Baum-App der Stadt Gelsenkirchen. Mit ihr können Bürgerinnen und Bürger Gießpatenschaften übernehmen und sich dazu bereit erklären, „ihren“ Baum zu wässern. Gerade in sehr trockenen Monaten sind die Patinnen und Paten laut Stadt eine große Unterstützung und tragen so zu einem grünen Stadtbild bei. Die Baum-App Gelsenkirchen ist sowohl bei Google Play als auch im Apple Store erhältlich und läuft damit sowohl auf Android, als auch auf Apple-Geräten.