„Karneval statt Krieg“: Narren setzen Zeichen für Frieden in Ukraine

„Karneval statt Krieg“ – auf dem Buerschen Domplatz setzen rund 300 Menschen am Montagabend ein Zeichen für Frieden in der Ukraine.

Rund 300 Menschen sind auf der Domplatte zusammengekommen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu demonstrieren. Foto: André Przybyl

„Karneval statt Krieg“: Narren setzen Zeichen für Frieden in Ukraine

„Karneval statt Krieg“ – auf dem Buerschen Domplatz setzen rund 300 Menschen am Montagabend ein Zeichen für Frieden in der Ukraine.

Unter dem Motto „Karneval statt Krieg“ hatte die Karnevalsgesellschaft „Buersche Domfunken“ als Sonntag spontan dazu aufgerufen, auf der Domplatte „gemeinsam ein Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg zu setzen“. Rund 300 Menschen sind am Montagnachmittag dem Aufruf gefolgt – darunter auch Gelsenkirchens katholische Stadtdechant Propst Markus Pottbäcker.

Propst Markus Pottbäcker: „Frohsinn gegen den Hass setzen“

„Unvorstellbar, dass es Krieg gibt“, kommentiert Propst Pottbäcker den Einmarsch Russlands in die Ukraine. „Keinen Krieg, der nur im Fernsehen oder Videospiel stattfinden, sondern einen realen Krieg.“ Bilder von Panzern, die nicht in der Kaserne stünden, würden das erschreckend ins Bewusstsein rücken. „Wir setzen nicht Hass gegen Hass, wir setzen nicht Krieg gegen Krieg“, betont Pottbäcker. „Wir setzen den Frohsinn gegen den Hass, den Karneval gegen den Krieg.“

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„Karneval statt Krieg“ – auf dem Buerschen Domplatz setzen rund 300 Menschen am Montagabend ein Zeichen für Frieden in der Ukraine.

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge mit Stadtprinz Thorsten I. (v. r.) sowie dem Gelsenkirchener Kinderprinzenpaar. Foto: André Przybyl

Dieser Krieg betreffe auch uns, wir seien nicht nur unbeteiligte Zuschauer, erklärt Karin Welge. „Er wird Einfluss auf unser Leben nehmen“, erklärt die Oberbürgermeisterin. „Flüchtlinge werden auch nach Gelsenkirchen kommen und wir werden sie aufnehmen.“ Neben berechtigten Diskussionen um Erdgas oder humanitäre Hilfe sei ihr ein weitere Punkt wichtig: „Wir müssen über Demokratie sprechen – denn eine lebendige Demokratie wird am Ende stärker als alle Waffen sein.“ Auch Gelsenkirchens Karnevalsprinz Thorsten I. (Pasucha) wandte sich an die Menschen auf der Domplatte. Er hätte sich einen anderen Rosenmontag gewünscht, sagte er, und bekam spontanen Applaus, als er das aussprach, was wohl alle an diesem Spätnachmittag dachten: „Krieg ist Scheiße!

André Przybyl