Schalke-Stadionsprecher ist beim Derby zurück am Mikro
Samstagabend, 18.30 Uhr, Veltins-Arena, volles Haus: Da geht es in der Regel ohnehin heiß her. Erst recht beim Derby. Da sind auch kühle Köpfe gefragt.
Das große Revier-Derby am Samstag, das 100. in der Bundesliga, warf auch am Freitagvormittag seine Schatten voraus: In einem Offenen Brief appellierte die Polizei an die Fans und kündigte „konsequentes Vorgehen gegen Gewalttäter“ an.
Da ist also insgesamt ordentlich Druck auf dem Kessel, da kann es nicht schaden, wenn der eine oder andere einen kühlen Kopf behält. So gesehen werden die Schalker Verantwortlichen froh darüber sein, dass sich eine Stammkraft rechtzeitig zum Jubiläums-Derby zurückmeldet.
Erstmals seit 1995 gefehlt
Gegen den VfB Stuttgart hatte Schalkes Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann erstmals seit 1995 ein Schalker Bundesliga-Heimspiel aus Krankheitsgründen verpasst. Beim Derby gegen den BVB wird der erfahrene Arena-Sprecher allerdings wieder am Mikrofon sein.
Angesichts der zu erwartenden hitzigen Atmosphäre ist natürlich auch er gefordert. Ein falsches Wort, ein falscher Ton könnten schnell zu unerwünschten Reaktionen führen. Allerdings ist Oberschulte-Beckmann, ohnehin kein „Marktschreier“ in einer oft hyperventilierenden Branche, routiniert genug, um auch inmitten der Derby-Brisanz die richtigen Worte und den richtigen Ton zu treffen.
„Der Quatscher“ ist Kult
Zu gönnen wäre es Oberschulte-Beckmann, auf Schalke nur „der Quatscher“ genannt, natürlich auch, wenn all das korrespondieren würde mit einem aus königsblauer Sicht guten Ergebnis.
Denn als Schalke ohne ihn und moderiert vom Sprecher-Duo Jörg Seveneick/Kai Regnitter vor zwei Wochen mit 2:1 gegen Stuttgart gewann, wurde in den sozialen Medien schon augenzwinkernd darüber diskutiert, ob man Dirk Oberschulte-Beckmann überhaupt noch einmal ans Mikro lassen sollte. Denn: „Never change a winning team…“