Stadt stellt Masterplan „Gut älter werden in Gelsenkirchen 2035“ vor

Der Plan „Gut älter werden in Gelsenkirchen 2035“ definiert auf Basis einer Bürgerbefragung die künftigen städtischen Handlungsschritte.
Stadt stellt Masterplan „Gut älter werden in Gelsenkirchen 2035“ vor

Symbolbild von Brigitte Werner auf Pixabay

Globalisierung und Individualisierung prägen die heutige Zeit und wirken sich auf unser Leben aus. Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, die Biografie sehr individuell zu gestalten. Durch den medizinischen Fortschritt hat sich für viele nicht nur die Lebensdauer deutlich verlängert, sondern häufig auch die Lebensqualität verbessert. Weitentwickelte Mobilität und neue Technologien ermöglichen viele Chancen, die den Alltag vielfach erleichtern.

Auch die alternden Generationen verzeichnen einen Wandel ihrer Bedürfnisse. Mit den geburtenstarken Jahrgängen, der sogenannten Babyboomer-Generation, werden neue Ansprüche an ein gutes Altern gestellt. Dabei gilt es, die sich wandelnden Bedürfnisse und Bedarfe der unterschiedlichen Kohorten älterer Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gelsenkirchen im Blick zu behalten, um das Ziel einer altersfreundlichen Stadt zu erreichen.

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Diese Entwicklung hat die Stadt Gelsenkirchen zum Anlass genommen, um mit der Neuauflage des Masterplans „Gut älter werden in Gelsenkirchen 2035“ kommende Themen zu fokussieren und für eine städtische Politik mit Weitblick für Seniorinnen und Senioren zu sorgen, die alle älteren Bürgerinnen und Bürger einbezieht.

Andrea Henze, Stadträtin für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz: „Fortwährendes Ziel ist es, den älteren Bürgerinnen und Bürgern in Gelsenkirchen ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im angestammten Wohnumfeld zu ermöglichen. Durch die gute Arbeit für Seniorinnen und Senioren konnten vielfältige Strukturen geschaffen werden, die es älteren Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, partizipativ an den Prozessen mitzuwirken. Viele lokalpolitische Themenfelder des demografischen Wandels wurden somit beteiligungsorientiert angefasst und gelöst.Doch nun stehen wir erneut vor einer ganz besonderen Aufgabe: die geburtenstarken Jahrgänge wechseln aus dem Arbeitsleben in die Nacherwerbsphase. Somit wird die Gruppe der Seniorinnen und Senioren deutlich zunehmen und mit ihr die Vielfalt an Themen. Denn die sogenannten Babyboomer bringen neben zahlreichen Ressourcen auch viele heterogene Bedürfnisse mit. Es wird die Aufgabe sein, diesen erweiterten Bedürfnissen Rechnung zu tragen und die „neuen Alten“ in unsere Seniorenpolitik einzubeziehen.“

Der vorliegende Masterplan „Gut älter werden in der Stadt Gelsenkirchen 2035“ soll einen Rahmen für die behutsame aber dennoch zielgerichtete Anpassung vorhandener Strukturen schaffen und allen beteiligten Akteurinnen und Akteure als Orientierungshilfe dienen. Die Stadt Gelsenkirchen möchte damit für eine zukunftsorientierte städtische Seniorinnen- und Seniorenpolitik sorgen, die nicht nur den momentanen Bedarf abdeckt, sondern auch die kommenden Veränderungen berücksichtigt.

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Den Folgen des demografischen Wandels erfolgreich entgegen zu treten und älter werdenden Menschen ein möglichst selbständiges Leben im angestammten Wohnumfeld zu gewährleisten ist dabei gemeinsames Ziel aller Akteure der Seniorinnen- und Seniorenarbeit in der Stadt Gelsenkirchen. Andrea Henze: „Der Masterplan muss in diesem Kontext als ein Baustein eines Masterplanprozesses im Rahmen der zu bewältigen Zukunftsaufgaben betrachtet werden. Dabei werden das soziale Umfeld mit sozialer Teilhabe und bürgerschaftlichem Engagement sowie das räumliche Umfeld mit dem Schwerpunkt Wohnen im Mittelpunkt stehen. Die Querschnittsthemen Armut und Vielfalt sind grundsätzlich bei allen Themen zu berücksichtigen.“

Nach der Corona-Pandemie stehen heute Neustart und Weiterführung der vielen Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten im Zentrum. Sie erfordern nach der langen Zeit pandemiebedingter Einschränkungen an vielen Stellen auch Umdenken und das Erproben anderer oder neuer Vorgehensweisen, Verfahren, Methoden. Eine neue soziale Praxis, die in der Krisenzeit entstanden ist, erfordert Anpassungen. Um die vorhandenen stadtweiten Ermöglichungsstrukturen zu konsolidieren und anzupassen ist die intensive individuelle Begleitung der Engagierten, die in der Pandemie notwendig war, fortzusetzen. Der Plan „Gut älter werden in Gelsenkirchen 2035“ definiert auf Basis einer Bürgerbefragung die künftigen städtischen Handlungsschritte.