Gelsenkirchen: Bildungsministerinnen besuchen Familiengrundschulzentrum

Die Bildungsministerinnen Dr. Stefanie Hubig aus Rheinland-Pfalz und Yvonne Gebauer aus Nordrhein-Westfalen besuchten das Familiengrundschulzentrum Im Brömm.

Die Delegationen aus Rheinland-Pfalz und NRW am Familiengrundschulzentrum. Foto: Stadt Gelsenkirchen/Gerd Kaemper

Gelsenkirchen: Bildungsministerinnen besuchen Familiengrundschulzentrum 

Die Bildungsministerinnen Dr. Stefanie Hubig aus Rheinland-Pfalz und Yvonne Gebauer aus Nordrhein-Westfalen besuchten das Familiengrundschulzentrum Im Brömm.

Kindern eine chancen- und leistungsgerechte Bildungsbeteiligung ermöglichen – dafür stehen die Gelsenkirchener Familienzentren in Grundschulen. Um sich einen persönlichen Eindruck vom Konzept der Einrichtungen zu verschaffen, besuchten am Montag die Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig, sowie NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer gemeinsam mit Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge und Vertretern der Wübben Stiftung das Familiengrundschulzentrum Im Brömm. „Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit herzustellen ist wichtiger denn je, damit Kinder und Jugendliche gut ins Leben starten können. Im Familiengrundschulzentrum in Gelsenkirchen kann man sehen, wie das gelingt. Hier arbeiten viele hochengagierte Menschen und ich bin beeindruckt von der Kooperation zwischen Schule, Land und Kommune. Das kann auch ein Modell für Rheinland-Pfalz sein“, erklärte Hubig.

Landesweit erste Kommune

Gelsenkirchen hat 2014 als landesweit erste Kommune damit begonnen, eine Grundschule zu einem Familienzentrum zu entwickeln. Mit dem Ziel, die Bildungschancen von Schulkindern zu verbessern und Eltern als Bildungspartner zu aktivieren. Im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit der Wübben Stiftung kamen über die Jahre fünf weitere Grundschulen dazu, die seit Anfang 2020 dauerhaft von der Stadt finanziert und begleitet werden. Die Gelsenkirchener Familienzentren in Grundschulen werden in Kooperation mit den freien Trägern umgesetzt. Das erste Familienzentrum entstand an der Sternschule in Kooperation mit dem Caritasverband.

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Mit den Familienzentren in Grundschulen wurden in Gelsenkirchen eine Vielzahl an Angeboten entwickelt, erprobt und implementiert. Diese richten sich an Eltern und Grundschulkinder und stehen darüber hinaus Familien aus dem umliegenden Stadtteil offen. So laden Familiengrundschulzentren Eltern ein, am Schulleben teilzunehmen mit Nähkursen, Vater-Kind-Aktionen oder Elterncafés. Darüber hinaus arbeiten die Zentren an der Vernetzung von Kindertagesstätten, Grundschulen und weiterführende Schulen und bieten Eltern Informationen und Beratung zu Themen wie Gesundheitsförderung, außerschulischer Bildung oder Erziehungsfragen. Rund 50 Kommunen ziehen nach

Rund 50 Kommunen ziehen nach

Mittlerweile haben sich rund 50 Kommunen auf den Weg gemacht und gründen Familiengrundschulzentren in Anlehnung an das Gelsenkirchener Modell. Davon haben sich 21 Städte inzwischen zur „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“ zusammengeschlossen, die von der Wübben Stiftung und der Auridis Stiftung getragen wird. „In NRW setzen sich inzwischen mehr als 130 Familiengrundschulzentren für bessere Bildungschancen ein. Mit Blick auf die Landtagswahlen in NRW ist es nun entscheidend, in eine langfristige Finanzierung zu kommen“, so Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung. „Wir freuen uns sehr, dass auch in anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz das Interesse an Familiengrundschulzentren groß ist.“ Die 2021 in Rheinland-Pfalz gewählte Koalition hat den Aufbau von Familiengrundschulzentren im Koalitionsvertrag verankert.

Die gemeinnützige Wübben Stiftung mit Sitz in Düsseldorf fördert benachteiligte Kinder und Jugendliche, denen es aufgrund Ihrer Herkunft besonders schwerfällt, den zahlreichen Herausforderungen der Schule und im Alltag zu begegnen. Sie konzentriert sich dabei auf Schulen im Brennpunkt. Neben dem Pilotprojekt zu Familiengrundschulzentren in Gelsenkirchen, der Förderung der „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“ setzt sich die Stiftung für den Transfer des Konzepts in andere Bundesländer ein.

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