Gelsenkirchen: Kunstmuseum blickt auf Anfänge zurück

Gelsenkirchen: Kunstmuseum blickt auf Anfänge zurück

Mit der Ausstellung „Aus dem Nichts“ blickt das Kunstmuseum Gelsenkirchen auf seine Anfänge zurück. Das erwartet die Besucher.
Mit der Ausstellung „Aus dem Nichts“ blickt das Kunstmuseum Gelsenkirchen auf seine Anfänge zurück. Das erwartet die Besucher.

Das Kunstmuseum Gelsenkirchen. Foto: Stadt Gelsenkirchen

 

Für Gelsenkirchen markiert der Zeitraum zwischen 1950 und 1975 eine Zeit des Aufbruchs, aber auch starker Veränderungen. Parallelen dazu lassen sich auch in der Entstehung der städtischen Kunstsammlung finden: Im Jahr 1950 fasste die Stadt Gelsenkirchen den Beschluss, systematisch eine eigene städtische Kunstsammlung aufzubauen. Da bisher keine nennenswerte Kunstsammlung existiert hatte – ein kleiner Fundus war in den 1920er-Jahren aufgebaut worden, aber der nationalsozialistischen Kulturpolitik zum Opfer gefallen – handelte es sich bei der Museumsgründung um einen absoluten Neubeginn. Die Bevölkerung der Stadt, die hauptsächlich aus der Arbeiterschaft bestand und mit der Bildenden Kunst kaum Berührung hatte, sollte schrittweise an die modernen avantgardistischen Strömungen herangeführt werden. Das Ankaufskonzept war daher so angelegt, einen breiten Überblick über die Malerei vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu bieten.

Ausstellung erzählt unterschiedliche Geschichten

Mit der aktuellen Ausstellung „Aus dem Nichts“ blickt das Kunstmuseum Gelsenkirchen nun auf diese Anfänge und den Wandel der Zeit zurück. Die Ausstellung erzählt dabei sehr unterschiedliche und vielfältige Geschichten: Die der städtischen Kunstsammlung und des Museums, die einer Industriestadt mit ihren Umbrüchen und Wandlungen. Die Geschichte einer avantgardistischen Kunstszene und letztlich die Geschichten von Bürgerinnen und Bürgern, Akteurinnen und Akteuren. In einer analog und digital angelegten Sonderausstellung wird den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, zusätzlich zu den zeitgenössischen Kunstwerken über unterschiedliche Medien, wie Zeitzeugen-Interviews, Archivmaterial, diese Zeit (wieder) erfahren zu können. Stadtfilme, Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie eine Litfaßsäule, die zeitgenössische Zeitungsberichte präsentiert, ermöglichen den Besucherinnen und Besuchern eine Zeitreise.

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Die Ausstellung wird am Freitag eröffnet. Sie kann bis zum 23. Dezember jeweils dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Ausstellung vor Ort wird durch eine digitale Präsentation der Forschungsergebnisse auf der neugestalteten Internetseite des Museums ergänzt. Online wird ein digitales Archiv geschaffen, das den Nutzerinnen und Nutzern eine umfangreiche eigene Recherche ermöglicht.