Welge: „Bridon-Schließung herber Schlag“
Welge: „Bridon-Schließung herber Schlag“
Oberbürgermeisterin Karin Welge hat das Bridon-Werk in Gelsenkirchen besucht. Die geplante Schließung sei ein herber Schlag, sagte sie.
Oberbürgermeisterin Karin Welge hat am Donnerstag das Bridon-Werk in Gelsenkirchen besucht, um mit den Betroffenen und dem Betriebsrat über ihre Sorgen wegen der angekündigten Schließung Werkes im kommenden Jahr zu reden. „Es ist nun eindeutig die Zeit, solidarisch an der Seite der Beschäftigten zu stehen. Alle übrigen Fragen, die sich aus der Schließung ergeben, stehen für einen Moment hinten an“, erklärte die Oberbürgermeisterin bei ihrem Besuch in Schalke.
„Die geplante Schließung des Gelsenkirchener Bridon-Werks ist ein herber Schlag für uns alle“, so die Oberbürgermeisterin weiter. „Jetzt heißt es Solidarität zu zeigen. Ich erwarte, dass die Sozialpartner gemeinsam einen Sozialplan verhandeln, der seines Namens würdig ist und den Mitarbeitenden eine Brücke in die Zukunft baut. Eine Zukunft, die in Zeiten des Fachkräftemangels auch Chancen bieten kann.“
Welge: Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit versäumt
Besonders bitter empfindet Welge, dass die Schließung neben dem Wegbrechen der Exporte nach Russland eine offensichtliche Folge versäumter Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes am Standort Gelsenkirchen ist. „Die Leittragenden sind rund 80 Arbeitnehmende und deren Familien“, kritisiert die Oberbürgermeisterin und verweist auf die enormen Anstrengungen und kreativen Ansätzen der Belegschaft in den vergangenen Jahren. Mit der Schließung des Bridon-Werks endet in Gelsenkirchen eine Industriegeschichte, die in der Stadt seit 1853 Bestand hat und Gelsenkirchener Produkte in die ganze Welt gebracht hat.