Wie Schalke 04 in der Bundesliga bestehen kann. Das sagen vier Experten.

[vc_row][vc_column][us_image image=“9575″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Schalke-Experten unter sich: Im „kleinen Museum“ diskutierten (v.l.) Helmut Sandrock, Didi Schacht, Klaus Fischer und Olaf Thon. Foto: Jana Theus[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Klaus Herzmanatus ist nicht nur Schalker mit Leib und Seele, sondern auch sehr kontaktfreudig. Diese Eigenschaft hilft dem Vorsitzenden des Trägervereins Hugo Schacht 2 in Buer, immer wieder interessante Gäste zu seinen Talkrunden in sein „kleines Museum“ zu locken. Thema diesmal: Der Aufstieg des FC Schalke 04.

Zum krönenden Abschluss der Saison, die für Schalke bekanntlich mit der Rückkehr in die Bundesliga endete, trafen sich vier Schalke-Experten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo. Die Moderatorenrolle hatte nicht zum ersten Mal „Manni“ Breuckmann inne. Der frühere WDR-Kultmoderator will zwar nicht als Schalke-Fan bezeichnet werden, aber ein Symphatisant ist er allemal.

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Die Ex-Profis und Schalke-Legenden Olaf Thon, Klaus Fischer und „Didi“ Schacht sowie der ehemalige DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock machten keinen Hehl daraus, wie groß die Erleichterung bei ihnen war, dass Schalke wieder Erstbundesligist ist. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Kultvereins standen im Mittelpunkt der lockeren Talkrunde, bei der auch der Humor nicht zu kurz kam.

Breuckmann hat Humor

„Ich möchte darauf hinweisen, dass jemand auf die Toilette muss, einmal bitte Treppen runter und um den Teich rum, nicht in den Teich rein. Wir sind hier ja nicht im Stadion“, sagte Breuckmann zur Begrüßung und brachte das Publikum in Stimmung. Er freue sich, dass die Veranstaltung dieses Jahr wieder stattfinden kann. Corona-bedingt wurde sie letztes Jahr abgesagt.

„Also, dass es letztes Jahr ausgefallen ist, fand ich persönlich jetzt nicht so schlimm“, sagte Manni Breuckmann mit einem Grinsen. Wer hätte dann schon gern über eine Saison gesprochen, an dessen Ende der vierte Schalker Abstieg der Vereinsgeschichte stand?

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Schacht und die Currywurst

Nun ist die Lage eine ganz andere. „Ich bin sehr eng mit Schalke verbunden, Schalke ist noch immer in mir drin“, erklärte zum Beispiel Didi Schacht. Er spielte auf Schalke, als Aleksandar Ristic Trainer war und 1991 der Aufstieg in die Bundesliga gelang.

Mittlerweile ist Schalke ein beliebter und geschätzer Currywurst-Verkäufer. „Die Beste im Pott“, wie er selbst sagt. Auf Anfrage ist es möglich, ihn zu mieten. „Dann komme ich sogar selbst vorbei“, sagte er und lachte.

„Trainerwechsel war richtig“

Hauptthema des Abends war aber nicht Didis Currywurst, sondern der FC Schalke 04. Und vor allem der Aufstieg. Manni Breuckmann hatte diese Saison noch nicht mit dem Wiederaufstieg gerechnet. Er habe bereits bei der Heimpleite gegen Darmstadt (2:4) seine Zweifel gehabt.

„Grammozis hat es geschafft, den freien Fall zu verhindern, aber mit ihm wären wir wahrscheinlich nicht aufgestiegen“, glaubt Olaf Thon. Der Trainerwechsel sei die richtige Entscheidung gewesen. „Buyo hat die Emotionen, er liebt und lebt Schalke“, bekräftigte Schacht.

Mutiger Trainer gesucht

Für die neue Saison wünscht er sich „einen erfahrenen und mutigen Trainer“. Er rechnet jedoch nicht mit einer vorderen Platzierung: „Wir sollten einfach dankbar sein, dass es die Mannschaft geschafft hat, in nur einer Saison wieder aufzusteigen. Wir sollten uns auch mit einer guten Mittelfeldplatzierung zufriedengeben“, warb Schacht um eine realistische Betrachtungsweise.

Helmut Sandrock war früh überzeugt davon, dass Schalke gemeinsam mit Bremen „nach oben“ gehen würde: „Schalke war auswärts die stärkste Mannschaft,  die Spieler sind als Mannschaft zusammengewachsen“.

Neue Spieler nötig

Alle Diskutanten waren sich in einem Punkt einig: Es wird in der Bundesliga für Schalke nicht einfach werden. „Den einen oder anderen Spieler brauchen wir noch dringend“, sagte Olaf Thon. Auch Breuckmann stimmte zu: „Itakura ist für mich, neben Terodde, der wichtigste Spieler auf Schalke. Die Frage istnur: Kann man die 5,5 Millionen Euro für ihn aufbringen?“

„Ich habe die Sorge, dass Terodde nicht so in der Ersten Liga funktioniert, wie in der zweiten“, sagte Beuckmann. Klaus Fischer konterte: „Lewandowski kann auch keine Tore machen, wenn die Vorlage nicht kommt, so ist das mit Terodde auch“. Schacht stimmte zu: „Wenn wir einen mutigen Trainer bekommen, kann uns Terodde auch in der Bundesliga ganz weit bringen“.

Spieler mit Identifikation

Was wichtig sei, dass sich neue Spieler mit dem S04 identifizieren müssten. „Ganz bedeutsam bei neuen Spielern ist, dass die verinnerlichen, dass sie für den S04 spielen, für die Fans und für die Stadt Gelsenkirchen“, stellte Schacht heraus  und erntete dafür großen Applaus aus dem Publikum.

Ein Höhepunkt des kurzweiligen Abends war die Versteigerung eines Paar Fußballschuhe von Rodrigo Zalazar, der Schalke zum Aufstieg geschossen und beim Saisonfinale in Nürnberg ein Traumtor aus 59 Metern erzielt hatte. Ein Schalke-Fan zahlte für sie 200 Euro.

Jana Theus

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