Gelsenkirchen: Arbeitnehmerempfang im Zeichen des Krieges

Gelsenkirchen: Arbeitnehmerempfang im Zeichen des Krieges

Ganz im Zeichen des Kriegs in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf ganz Europa stand der traditionelle Arbeitnehmerempfang der Stadt Gelsenkirchen am Freitag.
Ganz im Zeichen des Kriegs in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf ganz Europa stand der traditionelle Arbeitnehmerempfang der Stadt Gelsenkirchen am Freitag.

Oberbürgermeisterin Karin Welge bei ihrer Eröffnungsrede beim Arbeitnehmerempfang. Foto: Stadt Gelsenkirchen/ Gerd Kaemper/ gkfoto

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hatte die Stadt Gelsenkirchen Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter ins Foyer des Musiktheaters im Revier (MiR) eingeladen. Passender Weise standen die Buchstaben „MiR“ in kyrillischer Schrift über dem Eingang. „‘Mir‘ ist das russische wie ukrainische Wort für Frieden, und den wünschen wir uns alle, so rasch wie nur möglich“, sagte Oberbürgermeisterin Karin Welge in ihrer Eröffnungsrede vor rund 200 Gästen.

„Ja, es sind sehr ernste Tage, in denen wir hier zusammenkommen, es prasselt viel auf uns ein. Die Nachrichten aus Russland und der Ukraine, die uns immer noch fassungslos machen, an die man sich nicht gewöhnen kann und darf. Die beunruhigende Tatsache, dass es immer noch kein Szenario gibt, wie dieser Krieg ein Ende finden kann“, fuhr Welge fort. „Hinzu kommt, dass wir die indirekten Folgen des Krieges selbst spüren, dass sie unsere Arbeit betreffen. Die Unsicherheit auf den Energiemärkten wirkt sich aus, auf sämtliche Industriebetriebe, auf die Betriebe der Fertigung, die Verbundindustrie – auf unsere ganze Wirtschaft.“

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Welge: „Verantwortungsgemeinschaft zweier Seiten“

Karin Welge erinnerte daran, dass in der Verantwortungsgemeinschaft von Gewerkschaften, Betriebsräten und Stadtpolitik in Gelsenkirchen und dem nördlichen Ruhrgebiet schon so viel bewegt wurde und viele kritische Situationen gemeistert wurden. „Es ist eine Verantwortungsgemeinschaft zweier Seiten, die beide ein demokratisches Mandat haben, gewählt von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie von den Bürgerinnen und Bürgern – und die stärker für diesen Standort einstehen als jeder andere; im Wissen darüber, dass diese Stadt und die Region gute Arbeit braucht und tragfähige Strukturen – und die gemeinsame Entschlossenheit, die Zukunft zu gestalten“, erklärte die Oberbürgermeisterin.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden die Gespräche zunächst auf dem Podium – später im Foyer – vertieft mit Oberbürgermeisterin Karin Welge, Mark Rosendahl (DGB Emscher Lippe), Darko Manojlovic (Betriebsrat BP), Ugur Coskun (Betriebsrats ZF Automotive) und Rouven Ratter (Betriebsrat Thyssenkrupp Electrical Steel).